Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen als Pflegeleistung
- Chantelle
- 5. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Dez. 2024

Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen: So erleichterst du die Pflege Zuhause
Wenn du deine Lieben Zuhause pflegst, weißt du, wie wichtig ein passendes Wohnumfeld ist. Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen können den Alltag sowohl für dich als als auch für die gepflegte Person erheblich erleichtern. Ich verrate dir, welche Möglichkeiten es gibt, wie du die Leistungen in Anspruch nehmen kannst und worauf du dabei achten solltest.
Was sind wohnumfeldverbessernde Maßnahmen?
Es handelt sind dabei um bauliche Veränderungen oder technische Anpassungen, die das Leben und die Pflege zu Hause erleichtern. Darunter fällt u.a.:
Einbau eines Treppenlifts oder Hublifts
Installation von Haltegriffen im Bad
Absenkung von Arbeitsflächen in der Küche
Verbreiterung von Türen, um Rollstühlen gerecht zu werden
Umbau der Dusche zur barrierefreien Nutzung
Diese und weitere Maßnahmen können dazu beitragen, dass dein pflegebedürftiger Angehöriger sicherer und unabhängiger im eigenen Zuhause leben kann. Gleichzeitig erleichtern sie dir als Pflegendem den Alltag erheblich.
Welche Pflegeleistungen stehen dir zu?
Wenn dein pflegebedürftiger Angehöriger einen Pflegegrad hat, besteht die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen zu beantragen. Die Pflegekasse übernimmt dabei bis zu 4.180 € pro Maßnahme. Tipp: Bei mehreren pflegebedürftigen Personen , die imselben Haushalt wohnen können sogar bis zu 16.000€ verrechnet werden.
Die Zuschüsse stehen ab Pflegegrad 1 zur Verfügung. Das bedeutet, dass schon bei einer leichten Beeinträchtigung der Selbstständigkeit finanzielle Unterstützung für Anpassungen im Wohnumfeld beantragt werden kann. Wichtig: Es handelt sich um eine Zuschussleistung. Das bedeutet, dass nicht die gesamten Kosten übernommen werden, sondern nur ein Teil davon.
So beantragst du die Leistungen:
Prüfe den Pflegegrad: Stelle sicher, dass dein pflegebedürftiger Angehöriger einen anerkannten Pflegegrad hat. Ohne Pflegegrad können keine Zuschüsse erfolgen.
Kostenvoranschläge einholen: Vor der Umsetzung der Maßnahmen benötigst du Kostenvoranschläge für die baulichen Maßnahmen, damit du dann den Antrag vollständig und im Voraus stellen kannst.
Antrag stellen: Reiche den Antrag zusammen mit den Kostenvoranschlägen und einer Beschreibung der geplanten Maßnahmen bei der Pflegekasse ein. Einige Pflegekassen bieten mittlerweile auch Online-Antragsverfahren an.
Genehmigung abwarten: Warte die schriftliche Genehmigung der Pflegekasse ab, bevor du die Arbeiten beginnen lässt.
Worauf solltest du achten?
Frühe Planung: Plane die Maßnahmen rechtzeitig. Besonders bei größeren Umbauten kann es zu Wartezeiten kommen.
Qualität der Arbeiten: Arbeite nur mit Fachfirmen zusammen, die Erfahrung mit barrierefreiem Umbau haben.
Nachweise aufbewahren: Hebe alle Rechnungen und Nachweise auf, da die Pflegekasse diese zur Endabrechnung benötigen kann.
Kombination mit anderen Leistungen: Prüfe, ob sich die Maßnahmen mit anderen Zuschüssen kombinieren lassen, z. B. Fördermittel für barrierefreies Bauen von der KfW.
Abschlussfazit
Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen können einen positiven Unterschied im Pflegealltag machen. Mit den richtigen Anpassungen ermöglichst du deinen Angehörigen ein sicheres und selbstbestimmtes Leben zu Hause – und erleichterst gleichzeitig den Pflegealltag. Scheue dich nicht, die Pflegeleistungen der Pflegekasse zu beantragen und die Untersützung für das Wohnumfeld in Anspruch zu nehmen!
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